Testreise 2 nach Arosa

Letzten Freitag fuhren wir (mein Götti und ich) Abends um ca. 19:00 los Richtung Arosa um meinen Bruder Fabio zu besuchen. Gleichzeitig sollte es eine weitere Testfahrt mit dem Van werden UND ich wollte zum ersten Mal überhaupt darin übernachten…

Die Strecke von Chur nach Arosa hat es in sich. Nach 360 Kurven und ungefähr 1200 Höhenmetern erreichten wir die Badi am Untersee. Ob der Van bereits über Servohilfe verfügt, weiss ich nicht. Auf jedenfall muss man bei 180° Spitzkurven schon ein wenig kurbeln, und so ergänzte ich mein Oberarmtraining beim Ziel mit einer währschaften Hirschwurst.

Meine Seele war durch die erfolgreiche Bergfahrt beruhigt, mein Magen durch einen Ramazotti. So wollte ich dann schlafen gehen und merkte prompt: „Mario, du hast schon oft an die Innenbeleuchtung gedacht, leider wirds vom Denken selber nicht hell hier drinn…“

Tja, das kommt davon wenn man alles immer bei helllichtem Tag testet! Zum Glück hat mein MacGyver-Handy eine eingebaute LED-Leuchte.

Die Nacht selber war kühl und angenehm.

Am nächsten Morgen haben wir, als weiteren Test, das neu ersteigerte Pavillon nochmals aufgebaut:

Um 11:00 düsten wir wieder gen Tal. Bzw. was heisst da „düsen“: Mit geschätzten 2.8 Tonnen und 30km „nur bergab“ schleicht man mit der Motorenbremse im 1. oder 2. Gang und lässt regelmässig PKWs und Töfffahrer überholen (Kurz vor Chur sogar ein Mountainbiker).

So sind wir (und die Bremsbeläge) heil drunten angekommen. Kurz noch Getriebe- und Motorenöl prüfen, letzteres gleich nachkippen sowie einmal volltanken bitte, und los gehts.

Alles verlief problemlos. Auf der Autobahn fing es an zu regnen, alles Wasser blieb draussen. Regentest bestanden. BIS WIR IN UNTERSIGGENTHAL ANKAMEN:

Kurz vor der Garage, und ich meine KURZ, nämlich 8 Meter davor, fing es an wie aus Kübeln zu regnen. Da wir uns schon genug schön finden, wollten wir es nicht übertreiben und blieben erst mal im Van sitzen. Plötzlich schrie mein Götti „DA SEICHTS JA INE“, worauf ich konterte: „Dann mach die Türe richtig zu“.

Aber die Türe war bereits richtig zu.

Er also, riss den Garagenschlüssel zu sich und spurtete schneller als Usain Bolt zur Garage. Weil mein Peugeut noch drin war, musste er zuerst noch den Peugeot-Schlüssel finden.

Ich, immernoch schockiert über den Indoor-Niagara, löste mich aus meiner Starre (und dem Beckengurt) und dichtete den Wassereinbruch mit einem zufälligerweise anwesenden Geschirrtuch provisorisch ab.

Inzwischen war der Peugeot draussen, also rein ins trockene und Schadensanalyse durchführen:

  • Beifahrertüre oben: Dichtung nicht existent
  • Fahrertüre oben: nicht ganz so schlimm, aber auch da seichts
  • Schiebetüre oben: MEIN GOTT

Die Bettdecke ist jetzt noch feucht, das Kunstleder zum Glück nicht so heikel und meine Nerven am Ende.

Heute Sonntag habe ich dann mit einer Giesskanne verschiedene Tests durchgeführt und folglich die zweite Decke ebenfalls zum Trocknen aufgehängt. Ich vermute, dass wir damals die Türdichtungen falsch eingeklebt haben (oder die originalen Türdichtungen sind eben doch nicht mehr so original).

Silvia hat mich dann beruhigt, es sei ja gut, dass es jetzt und hier passiert ist, und nicht erst irgendwo am Polarkreis wo wir nichts mehr ändern können.

Tjo, ich habe jetzt noch 26 Tage Zeit…

[Nachtrag vom 24.07.2010]
Phu, alles repariert, zusätzliche Dichtungen eingebaut und alles getestet. Details und Fotos gibt es unter http://www.chevyvan.ch/endspurt/undichte-tueren-getraenkehalter-haengetaschen-und-fahnen/

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