Untersiggenthal – Giessen (D), 450km

Gestern Abend ging es also los. Alle Eltern wurden zum Apéro eingeladen, alle konnten nochmal die Umbauten bestaunen, die Route auseinandernehmen und auf vergessene Dinge hinweisen.

Dann ging es los. Auf der Strecke von der Garage zur Autobahn musste ich meine Freude unter Kontrolle halten. ENDLICH ist es soweit! Nach 6 Jahren Blutschweiss, learning by doing mit vielen Fehlschlägen, die Kämpfe mit den Behörden… Mit Hilfe meiner Frau Silvia und vielen Freunden, Bekannten und Verwandten habe ich es jetzt tatsächlich geschafft.

Wir fahren mit dem Van ans Nordkap! Vor Freude könnte ich losjubeln, dabei sind wir erst in Gebenstorf.

Die Fahrt gen Norden Deutschlands verlief bis knapp 1h vor dem Hockenheimring relativ unspektakulär. Dann jedoch überholten uns zwei Jungs in einer weissen Corvette und winkten uns einen Chevy Power Gruss. Vor lauter Begeisterung ob der nächtlichen Abwechslung, vergass ich wie die Lichthupe im Van zu bedienen ist. Diese sollte nämlich in dieser Nacht noch eine Match-entscheidende Rolle spielen.

Bei unserem ersten Zwischenstopp trafen wir per Zufall die beiden Corvette-Fahrer wieder. An dieser Stelle einen Gruss an die Ami-Fahrer aus dem Fricktal.

Freitag den 13. mussten wir beim ersten Tankstopp nachholen (es war bereits nach Mitternacht). Das Tanken verlief noch harmlos, doch Silvia bemerkte beim Losfahren, dass der Lichtkegel vor uns gar nicht unser war. Ich möchte dabei betonen: Ja, ich habe das Abblendlicht eingeschaltet, aber vorne kam einfach nix raus!

Terror um 0:30: Kurz bevor es wieder auf die DAB ging, riss ich das Steuer rum und blieb auf der Sperrfläche warnblinkend stehen (also der Van, nicht ich).

Erfahrungsgemäss ist so ein Stromproblem beim Van mit einem harten Schlag mit der Faust auf das streikende Teil einfach zu beheben. Nicht so in diesem Fall. Als meine Fäuste langsam schmerzten, untersuchte ich alle Sicherungen, Kabelanschlüsse usw. konnte jedoch nichts finden. Nach ein paar Minuten hielt dann sogar ein Autoschlosser an, dieser fand jedoch auch nichts (ich weiss, ich bin gut) und riet uns den ADAC zu rufen.

Das konnte mir mein Stolz am ersten Tag der Reise nicht zulassen. Wir hirnten ein wenig rum und jetzt kommt der Lichthupenschalter wieder ins Spiel. Das ist ein Druckschalter am Boden und wird mit den Füssen bedient. Ich wollte eigentlich nur testen, ob wenigstens die Scheinwerfer noch funktionieren, da hat sich der Schalter plötzlich in einen Licht-Aus, Licht-Ein, Scheinwerfer-Ein Schalter verwandelt. Klingt komisch, ist aber so.

Kurz vor 1:oo fuhren wir mit korrekter Beleuchtung weiter.

Die letzten 1.5h bis 3:30 fuhr Silvia. Wegen der vielen Schauergeschichten von Überfällen auf Rastplätzen verliessen wir die DAB und parkierten irgendwo in einem Industriequartier in Giessen.

Die Nacht war kalt und kurz (3h).

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